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Der erste Meilenstein für den Bau der neuen Hochbehälter an der Wellenstraße in Bergkirchen ist erreicht. Der Rohbau der Wasserspeicher, die ab 2021 rund 10.000 m³ Trinkwasser für die Bürger in der Region vorhalten sollen, ist abgeschlossen. Heute hat der Wasserbeschaffungs-verband (WBV) Am Wiehen daher ein kleines „Deckenfest“ gefeiert. Aufgrund der Corona-Pandemie musste ein richtiger Festakt jedoch ausfallen.

Statt großem Richtfest sind die vier Bürgermeister der Verbandsgemeinden, Bernd Poggemöller (Löhne), Bernd Rührup (Hüllhorst), Michael Schweiß (Hille) und Achim Wilmsmeier (Bad Oeyn-hausen), zu den Hochbehältern gekommen, um sich vor Ort selbst ein Bild über den Baufort-schritt zu machen. Die Anwesenden zeigten sich mehr als zufrieden. Der Kosten- und Zeitplan konnte bislang eingehalten werden. 3,8 Millionen Euro investiert der WBV Am Wiehen in den Neubau.

„Ich bin froh, dass wir bislang keine nennenswerten Verzögerungen auf der Baustelle hatten – auch nicht durch Corona. Wir haben in den vergangenen Tagen ja erleben können, wie wichtig der neue Hochbehälter für unsere Wasserversorgung ist“, sagt Bernd Poggemöller, der auch Vorsteher des WBV Am Wiehen ist. Der WBV hatte aufgrund der extrem heißen Tage die extra eingerichtete Trinkwasserampel kurzzeitig auf gelb geschaltet, damit die Bürger ihren Verbrauch einschränken. „Wir hoffen ganz stark, dass wir diesen Schritt ab dem kommenden Jahr nicht mehr machen müssen und die Ampel immer auf grün steht“, ergänzt sein Stellvertreter Achim Wilmsmeier.

Erst im März wurde der Spatenstich auf dem Gelände unternommen, nur sechs Monate später ist der Rohbau bereits abgeschlossen. „Dieser rasante Baufortschritt ist nur durch den Einsatz von vorproduzierten Spannbetonbauteilen möglich. Auf herkömmliche Weise hätten wir sicher die doppelte Bauzeit benötigt“, sagt Planer Stefan Wiese vom Ingenieurbüro Wiese. „Das kann man sich vereinfacht gesagt so vorstellen, wie beim Bauen mit Legosteinen. Da kauft man die Bausteine ja auch bereits fertig an und setzt sie zusammen.“ Insgesamt 86 Wandelemente, 44 Stützen und Rigel sowie 175 Deckenelemente werden in Bergkirchen zu zwei Hochbehältern zusammengesetzt.

Im Frühjahr 2021 sollen die beiden Hochbehälter in Betrieb gehen. Wenn alles fertig ist, werden die beiden Behälter mit 36,5 m Durchmesser für bis zu 5 m Wasserstand jedoch größtenteils in der Erde verschwunden sein, da das Gebäude größtenteils mit Erde angefüllt und in die Umge-bung integriert wird. Dafür wurden rund 3000 m³ Oberboden und 5.300 m³ Bodenaushub zwi-schengelagert. Zudem erhält der Wasserspeicher später noch ein insektenfreundliches Gründach.

„Der Bau ist ein wichtiges Zeichen für die Bürger in unserer Region, dass ihre Trinkwasserversor-gung langfristig gesichert ist“, freut sich Bürgermeister Bernd Rührup. „Selbst mehrere Tage andauernde Trockenperioden sollten uns künftig nicht mehr so schnell aus der Ruhe bringen“, ergänzt sein Amtskollege Michael Schweiß aus Hille. Zusammen mit den vorhandenen Hochbe-hältern in Bergkirchen können künftig 17.250 m³ Trinkwasser gespeichert werden. Zum Ver-gleich: Die durchschnittliche Abgabemenge für das Verbandsgebiet liegt bei 14.000 m³ pro Tag, an heißen Sommertagen steigt der Verbrauch auf bis zu 18.500 m³ an.